Loisiarte

Mit großem Interesse besuchte ich im Jahr 2005 erstmals das LOISIUM in Langenlois. Das spezielle architektonische und künstlerische Konzept, die besondere Atmosphäre dieser unter- und oberirdischen Räume, die Begegnung mit der Natur, alles das hinterließ einen starken und nachhaltigen Eindruck bei mir. Die Möglichkeit, in diesem Umfeld ein Festival mit Musik und Literatur zu entwerfen, erschien mir sehr spannend und verlockend. Gemeinsam mit Gerhard Nidetzky, Gesellschafter des LOISIUMS entstand der Plan, die LOISIARTE zu entwickeln.

Bei meinen Überlegungen zu einem Programmkonzept für die LOISIARTE inspirierten mich vor allem zwei besonders prägnante Merkmale des LOISIUMS: das Naturerlebnis und die Verbindung von Kultur und Natur auf der einen Seite und die Gegenüberstellung von Tradition und Fortschritt auf der anderen.

Gerhard Nidetzkys grossem Interesse an allem Neuen in der Kunst war es zu verdanken, dass die Idee, in jedem Jahr eine zeitgenössische Komponistin oder einen zeitgenössischen Komponisten in den Mittelpunkt der LOISIARTE zu stellen, sehr bald zum fixen Ausgangspunkt für alle weiteren Programmplanungen wurde. Die Gegenüberstellung von zeitgenössischer Musik mit Werken alter Meister ergab sich aus dem architektonischen Konzept des LOISIUMS, die Einbindung von literarischen Texten in die Konzertprogramme ist ein Format, das mich schon immer besonders fasziniert hat und in der jahrelangen Zusammenarbeit mit der Dramaturgin Angelika Messner stets spannend geblieben ist.